Museum

REMA 1200 II

Nachdem es jahrelang auf dem Dachboden vergraben war, ist es wieder aufgetaucht. Mein erstes Radio, mit dem ich endlich anständige Tonbandaufnahmen auf UKW machen konnte. Ein Geschenk meiner Großeltern, nachdem sie doch eher den Fernseher als das Radio benutzt haben. Nach einer kleinen Überholung und Reinigung jetzt auch wieder betriebsbereit. Mit den drei normalen Lautsprechern und einem Hochtöner im Massivholzgehäuse hat es auch einen exzellenten Klang.

Rema 1200 II

Technische Daten
Wellenbereiche LW, MW, KW und UKW
Technische Ausstattung 8 Röhren, 8 AM- und 13 FM-Kreise
Zwischenfrequenzen 460 kHz / 10,7 MHz
Ausgangsleistung ca. 4 Watt
Masse netto 19,8 kg
Breite / Höhe / Tiefe 650mm / 410mm / 290mm


Ziphona Türkis 216/1

Mein erster Plattenspieler, hergestellt im VEB Phonotechnik Zittau. Gekauft im Februar 1979, an dem Tag, als die 2. Schneewelle des Jahrhundertwinters kam.
Das Gerät besitzt keinen eigenen Endverstärker und muß deshalb an eine Stereoanlage angeschlossen werden. Bei mir übernahm das der "HiFi 50 - Quadro-Effekt". Der Plattenteller kennt 3 Drehzahlen: 33min-1, 45min-1 und 78min-1. Es gibt eine einfache mechanische Endabschaltung, die den Motor abschaltet und den Tonarm abhebt. Ein automatisches Aufsetzen oder Zurückfahren des Abnehmers in die Ausgangsposition findet nicht statt. Der Türkis 216 ist mit einem magnetischen Abtastsystem vom Typ MS 16 SD ausgestattet. Der ansonsten baugleiche Türkis 224 besitzt einen keramischen Tonabnehmer vom Typ CS 24 SD.

Ziphona Türkis 216/1

Technische Daten
Nenndrehzahlen 78, 45, 33
Gleichlaufschwankungen ≤ 0,25%
Rumpel-Fremdspannungsabstand ≥ 32dB
Rumpel-Geräuschspannungsabstand ≥ 53dB
Fremdspannungsabstand ≥ 45dB
Leistungsaufnahme ≤ 12 Watt
Masse gesamt 6,7 kg
Masse Plattenteller 2,4 kg
Länge / Breite / Höhe 383mm / 286mm / 150mm
übertragener Frequenzbereich 40 ... 12500 Hz
Auflagekraft 2 ... 3 p


HiFi 50 Quadro-Effekt

Das Herzstück einer Stereoanlage ist natürlich ein NF-Verstärker. Bestens geeignet der HiFi 50 Quadro-Effekt in dem ab 1979 geänderten Design von der PGH fernseh-radio in Berlin. Neben den Stereo-Lautsprecherboxen konnten zur Verbesserung des Raumklanges zwei zusätzliche Quadro-Effekt Boxen angeschlossen werden. Das Signal wurde aber durch Phasenverschiebung aus dem Stereosignal gewonnen. Es gab also kein echtes Vierkanalsignal. Der Verstärker besaß neben einem Mikrofoneingang noch vier weitere Eingangsbuchsen, außerdem einen Kopfhöreranschluß. Der Verstärker arbeitet bis heute einwandfrei. Einzig die Potentiometer "kratzen" etwas und müssten gereinigt werden.

HiFi 50 Quadro-Effekt

Technische Daten
Benötigte Lautsprecherboxen Stereo: 2x 4...12 Ω, 25 W
Quadro-Effekt: 2x 4...6 Ω, 6 W
Ausgangsleistung an 4 Ω 2x25 W Sinusdauertonleistung
2x35 W Musikleistung
Frequenzbereich 30...20000 Hz
Klirrfaktor bei 1 kHz ≤ 0,5 %
Fremdspannungsabstand bei 25 W ≥ 55dB
Eingangsempfindlichkeiten Mikrofon: ≤ 5 mV, Ze ≥ 47 kΩ
Spezial: ≤ 50 mV, Ze ≥ 100 kΩ
Phono, Tuner, Band: ≤ 250 mV, Ze ≥ 470 kΩ
Abmessungen 430mm x 100mm x 250mm
Gewicht 6,8 kg


HiFi Tuner 506

Der zum HiFi 50 passende Rundfunkempfänger für Lang-, Mittel, Kurz- und Ultrakurzwelle ohne Schnickschnack. Es gab eine abschaltbare AFC für UKW und eine beleuchtete Abstimmanzeige. Im Laufe der Zeit bekam der Empfänger von mir zwei Verbesserungen. Zum einen ein Stereo-MPX-Filter, welches Störgeräusche im Stereosignal durch benachbarte Sender verhindert, und einen Synchrondetektor aus der Zeitschrift "Funkamateur 10/76", wodurch die Trennschärfe im UKW-Bereich entscheidend verbessert wurde und auch schwache Sender einwandfrei empfangen werden konnten. Später wurde der Stereodekoder komplett ersetzt durch eine integrierte Lösung mit dem PLL-Stereodekoderschaltkreis A290.

HiFi Tuner 506

Technische Daten
Stromversorgung Netz 220V~, 50Hz
Leistungsaufnahme 10 VA
Abmessungen 430mm x 100mm x 300mm
Gewicht 3,6 kg


HiFi Kompaktbox B 9261

Die Zweiwegeboxen aus dem VEB Gerätebau Limbach haben für ihr relativ kleines Volumen doch eine hervorragende Basswiedergabe. Klein heißt aber nicht unbedingt leicht, und so war es eine ganz schöne Schlepperei vom Geschäft zur S-Bahn und dann nach Hause. Mit einer Impedanz von 4 Ω holten sie das Maximum aus dem HiFi 50 heraus.

HiFi Kompaktbox B 9261

Technische Daten
Nennscheinwiderstand 4 Ω
Nennbelastbarkeit 50 VA
Übertragungsbereich 50 Hz ... 18000 Hz
Innenvolumen 10 l
Abmessungen 236mm x 341mm x 225mm
Gewicht 7,8 kg


robotron combi-vision RF 3301

Das erste und einzige Mal, dass ich zu DDR-Zeiten einen Kredit aufgenommen habe, denn der stolze Preis von mehr als 1700,- Mark für meinen ersten eigenen Fernseher war von einem Lehrlingsgehalt nicht zu stemmen. Große Standgeräte waren mir zu schwer und zu klobig. Die Wahl fiel deshalb auf den Kofferfernseher combi-vision RF 3301 vom VEB Robotron-Elektronik Radeberg. So konnte er mich auch während des Studiums auf meine Studentenbude begleiten. Bis in die 90er Jahre leistete er mir gute Dienste, zuletzt als Bildschirm für den Mikrorechnerbausatz Z 1013.
Es lassen sich 8 Sender voreinstellen und per Tastendruck abrufen. Das Gerät war auf folgenden Kanälen empfangsbereit:
Band I - Kanal 2...4 - 48,25...67,75MHz
Band III - Kanal 5...12 - 175,25...229,75MHz
Band IV/V - Kanal 21...60 - 471,25...788,75MHz.

Robotron combi-vision RF 3301

Technische Daten
Betriebsspannung 220V~, 50Hz
12V bis. max. 17V=
Leistungsaufnahme Netzbetrieb ca. 50 W
Batteriebetrieb ca. 25 W
Tonausgangsleistung 1 W
Klirrfaktor ≤ 5% bei 1kHz
Empfindlickeit VHF ≤ 30μV
UHF ≤ 50μV
Abmessungen 430mm x 290mm x 260mm
Gewicht ca. 9 kg


M 2405 S "Forte"

Traditionsgemäß schenke ich mir immer selbst etwas zum Geburtstag. Stolze 2100,- Mark hat mich mein Geschenk 1981 gekostet. Das Bandgerät der polnischen Firma Unitra ZRK aus Warschau lässt sich horizontal und vertikal betreiben. Es besitzt einen eigenen Endverstärker und eingebaute Stereolautsprecher. Frequenzgang und Dynamik waren bei einer Bandgeschwindigkeit von 19,05 cm/s annehmbar, bei 9,53 cm/s aber durchaus verbesserungswürdig. Da ein neues Leerband mit etwa 30,- Mark zu Buche schlug, gab es Handlungsbedarf. In der Literatur gab es zahlreiche Vorschläge zur Verbesserung des Frequenzganges. Unter anderem ersetzte ich den Viertelspur-Tonkopf gegen das Modell aus dem tschechischen "B 100". Die Bandendabschaltung funktionierte über eine Schaltfolie an den Bandenden. Da die Bänder aus DDR-Produktion keine solche Metallfolien besaßen und die Abschaltung bei einem Bandriß auch nicht funktionierte, ergänzte ich sie mit einer Lichtschranke. Mechanisch ist das Gerät relativ robust und hat einen jahrelangen Diskobetrieb und ständige Transporte schadlos überstanden.

M 2405 S

Technische Daten
Stromversorgung Netz 220V~, 50Hz
Leistungsaufnahme 80 VA
Bandgeschwindigkeit 19,05 und 9,53 cm/s
Geschwindigkeitsfehler ± 2%
Tonhöhenschwankungen bei 19,05 cm/s - 0,12%
bei 9,53 cm/s - 0,16%
Frequenzbereich bei 19,05 cm/s - 40...18000 Hz
bei 9,53 cm/s - 40...16000 Hz
Sinus-Ausgangsleistung 2 x 4 W
Dynamik 45 dB
Löschgüte 65 dB
Übersprechunterdrückung 30 dB
Maximale Bandspulengröße 180 mm Ø
Aussteuerungsanzeige Doppel-Drehspulinstrument für Aufnahme und Wiedergabe
Eingänge Mikrofon: 2 x 0,3...35mV an 3kΩ
Radio: 2 x 0,1...3mV an 40kΩ
Platte: 2 x 75...4000mV an 750kΩ
Ausgänge Radio: 2 x 0,5 V an 10kΩ
Zusatzlautsprecher: 2 x 4...8 Ω
Kopfhörer: 2 x 1 V an 10kΩ
Abmessungen 440mm x 340mm x 170mm
Gewicht ca. 13 kg


SN 50

Für die ersten echten Stereoerlebnisse gab es den dynamischen Kopfhörer SN 50 von Unitra Tonsil Września. Das besondere Merkmal war für mich, dass er besonders leicht war. Der Kopfbügel ist gepolstert. Neben den einfachen roten Schutzkappen im Bild gibt es noch aufsteckbare, weich gepolsterte Ohrmuscheln, die das ganze Ohr umschließen. Bei 5 Metern Anschlusskabel kann man sich schon mal durchs Zimmer bewegen.

Dynamische Kopfhörer SN 50

Technische Daten
Scheinwiderstand mono: 200Ω
stereo: 2x400Ω
Empfindlichkeit ca. 110 dB/Volt
Oberwellengehalt < 1%
Gewicht ca. 200 g


DM 2411

Die Anlage wurde komplettiert durch 2 dynamische Mikrofone für Bandaufnahmen oder die Heimdisko. Laut Garantie-Urkunde gekauft am 26.01.1979.

Dynamisches Mikrofon 2411

Technische Daten
Impedanz 1 MΩ
Spannung 2 mV
Übertragungsbereich 50 Hz bis 15 kHz
Richtcharakteristik Niere


Stern - Garant R 2130

Ein Radio für die Mucke unterwegs vom VEB Elektro-Apparate-Werke Berlin-Treptow. Ich habe sogar noch die Originalrechnung gefunden. Gekauft am 13.08.1982 in Dresden für 570,- Mark. Als Besonderheiten hat das Gerät eine automatische Frequenzkontrolle (AFC), eine Klangwaage, eine Kurzwellenlupe, gespreizte Mittelwelle, einen verstellbaren Tragegurt und ein eingebautes Netzteil. Es gibt externe Anschlüsse für eine Autoantenne, externen Lautsprecher und eine Diodenbuchse für Bandaufnahmen oder Einspeisung eines NF-Signals von außen. Folgende Wellenbereiche sind empfangbar:
UKW: 87,5-104 MHz
KW: 5,9-12 MHz
MW1: 520-1605 kHz
MW2: 1350-1605 kHz
LW: 150-285kHz.

Stern - Garant R 2130

Technische Daten
Stromversorgung Batterie 9V
6 x 1,5V R14 (Babyzellen)
2 x 3 R 12 (Flachbatterien)
Netz 220V~, 50Hz
Musikleistung Batterie 1 W
Netz 1,8 W
Empfindlichkeit UKW 3μV
KW 55μV
MW 700μV/mm
LW 2000 μV/m
Abmessungen 227mm x 247mm x 80mm
Gewicht (ohne Batterien) ca. 2,3 kg


SR10 "Nante"

Zur 750-Jahr-Feier in Berlin gab es ein neues Radio für die Jackentasche von der Firma Stern Radio Berlin. Empfangen wurde ausschließlich im UKW-Bereich zwischen 87,5 MHz bis 104 MHz, mit den beigefügten Kopfhörern in stereo oder in mono, mit dem ansteckbaren Lautsprecher.

SR10 Nante



Taschenrechner MR 610

Der nicht programmierbare Taschenrechner mit dem wohl größten Funktionsumfang der DDR-Geräte und deshalb vor allem für wissenschaftliche Zwecke genutzt. Der Preis von anfangs 730,- Mark wurde glücklicherweise kurz vor Beginn meines Studiums auf 205,- Mark gesenkt. Für einen Studenten immer noch eine Menge Holz. Betrieben wird er über zwei Knopfzellen SR 44, weshalb er sehr flach ist. Seit 1983 mussten die Batterien erst einmal gewechselt werden und ich nutze ihn auch heute noch immer, wenn es über die Grundrechenarten hinaus geht.

Taschenrechner MR 610



Computerbausatz Z1013

Mein erster Computer war der Z1013, ein 8-bit-Rechnerbausatz aus dem VEB Robotron-Elektronik Riesa. Im Original bestand er nur aus einer Platine, einer Folientastatur und einer Magnetbandkassette mit einem BASIC-Interpreter. Die Daten Ein- und Ausgabe erfolgt über einen Kassettenrekorder. Die Videoausgabe über einen angeschlossenen Fernseher auf dem VHF-Kanal 3. Unbedingt benötigt wird noch zur Stromversorgung ein Netztransformator mit 12V/1A. Um ihn sinnvoll einsetzen zu können, bekam er einige Updates. Die Folientastatur wurde durch eine umgebaute, im Bastelbedarf erhältliche, Tastatur ersetzt. Beim Einsatz des BASIC-Interpreters belegte dieser fast ⅔ des Arbeitsspeichers von 16kByte. Ich habe darum die Speicherschaltkreise ausgetauscht und den Arbeitsspeicher auf 64kByte erhöht. Er bekam außerdem ein stabiles Metallgehäuse und eine neue externe Stromversorgung.

Taschenrechner MR 610